Veranstaltungen Detail 2022

Universitätsstadt Gießen

Bundesland: Hessen
Einwohner: 90.131
Anzahl der Veranstaltungen: 2


14.05.2022 10:00 bis 12:00 Uhr

Auf dem Migration Trail im Gießener Flussstraßenviertel

Ort: Nordstadtzentrum
Anschrift: Reichenberger Straße 9, 35396 Gießen

Gemeinsam mit dem Verein Transit Gießen e. V. und dem Nordstadtverein Gießen e.V. lädt Frau Stadträtin Astrid Eibelshäuser zum „Tag der Städtebauförderung“ in das Gießener Flussstraßenviertel ein. Das Quartier ist ein besonderes: mit Familien, viel Grün und ganz eigener Lebensqualität. Nachbarschaftliche Verbindungen sind es, die stadtnah Heimat für viele bieten, die Erfahrung mit Neustarts und Alltagsbewältigung haben. Geplant ist ein Stadtteilrundgang auf dem „Migration Trail“, der sich unsichtbar über Straßen und Wege zieht, zu den Menschen und ihren Lebensgeschichten. Gewürdigt werden soll der Beitrag der Gastarbeitergeneration, die nach langen Jahren erst Kolleg*innen und Nachbar*innen waren und mittlerweile Freunde und Familie geworden sind. Erfahrungen, Hindernisse und Existenzgründungen, die zu ansehnlichen und erfolgreichen Geschäften gewachsen sind, bereichern das Stadtbild und verleihen dem Quartier eine Glaubwürdigkeit, wie man sie nur im echten Leben findet.
Zwei jugendliche Nordstädter*innen nehmen die Teilnehmer*innen mit auf Spurensuche und lassen sie eintauchen in die Lebensrealität des Flussstraßenviertels. Dabei kommen die Teilnehmer*innen auch ins Gespräch mit den Bewohner*innen , die irgendwann einmal „die Neuen“ waren oder „schon immer“ im Quartier gelebt haben.

Einladung Tag der Städtebauförderung Flussstraßenviertel.pdf (.pdf, 3,1 MB)


14.05.2022 14:00 bis 16:00 Uhr

Die Rotklinkersiedlung - Kultur und Geschichte einer lebenswerten Siedlung

Ort: Wilhelm-Liebknecht-Haus
Anschrift: Leimenkauter Weg 16, 35398 Gießen

Zusammen mit der Wohnbau Gießen GmbH und dem Quartiersmanagement der Nördlichen Weststadt lädt Frau Stadträtin Astrid Eibelshäuser herzlich zum Tag der Städtebauförderung in der Nördlichen Weststadt in Gießen ein.
In diesem Jahr können sich die Besucher*innen einen Eindruck über das geplante Projekt „Inselgärten“ verschaffen, das im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert wird. Die Förderung ist ein weiterer Schritt zur Sicherung des denkmalgeschützten Ensembles „Gummiinsel“. Neben der Gestaltung der Grün- und Freiflächen beinhaltet das Vorhaben auch die Einrichtung eines Ortes der kulturellen Begegnung, in dem u.a. die historische Dimension der sozialräumlichen und sozialkulturellen Ausgrenzung von Randgruppen dokumentiert und sichtbar gemacht werden soll. Den Kern der diesjährigen Veranstaltung bildet ein Vortrag des Kultur- und Sozialanthropologen Mario Jorge Alves zu einer kulturellen Besonderheit, die auch die Rotklinkersiedlung „Gummiinsel“ geprägt hat. Unter dem Titel „Was pucke die do in Geisse? – eine kleine Kulturgeschichte einer großen Sondersprache“ beleuchtet er die manische Sprache. Dabei wird ein kulturhistorischer Bogen vom späten Mittelalter bis in die Neuzeit gespannt und Fragen zur stadt-historischen Bedeutung geklärt.
Manisch war die Sprache der in Gießen seit Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelten Jenischen, die ihr Geld als Schausteller, Schrottsammler oder Scherenschleifer verdienten und geografisch, kulturell und ökonomisch am Rande der Gesellschaft lebten. Die in Gießen lebenden Angehörigen dieser Gruppe wurden in Quartieren am Rande der Stadt ghettoisiert – unter anderem in der Rotklinkersiedlung „Gummiinsel“ - und in der Zeit des Nationalsozialismus – wie Sinti und Roma – verfolgt und ermordet.
Ergänzt wird der Vortrag durch eine kleine Ausstellung mit historischen Dokumenten und anschaulichen Fotos, die die Entwicklung der Rotklinkersiedlung darstellen.
Bei Kaffee und Kuchen können die Besucher*innen miteinander ins Gespräch kommen.

Einladung Tag der Städtebauförderung Nördliche Weststadt.pdf (.pdf, 5,6 MB)