Veranstaltungen Detail 2023

Landeshauptstadt München

Bundesland: Bayern
Einwohner: 1 563 723 (Stand: 28.02.2022)
Anzahl der Veranstaltungen: 2


06.05.2023 14:00 bis 18:00 Uhr

Bürger*innenfest Trudering

Ort: Truderinger Straße zwischen Bajuwarenstraße und Schmuckerweg
Anschrift: 81825 München

Die Umgestaltung und Aufwertung der Truderinger Straße im Sanierungsgebiet „Quartierszentrum Trudering“ wurden im September letzten Jahres abgeschlossen. Dies soll mit einem Bürger*innenfest gefeiert werden. Geplant ist eine Sperrung eines Teilstückes der umgebauten Straße. Aktionsflächen mit festen Aufbauten (Stände, Biertische, Bühne) sind im Fußwegbereich angedacht, auf der Straße ist Platz zum Flanieren und für Bewegungsaktionen. Der Tag soll den anliegenden Geschäften, der Gastronomie und den Truderinger Akteur*innen die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren und das Fest mitzugestalten. Über die Stadtsanierung und die Bund-Länder-Städtebauförderung aus den Programmen „Aktive Zentren“ und „Lebendige Zentren“ wird mit Redebeiträgen, Infostand und Führungen breit informiert. Mit der Feier soll auch im letzten Jahr der Sanierung (Ende der Sanierungszeit 31.12.2023) ein breiter öffentlichkeitswirksamer Überblick über die Stadtsanierung in Trudering gegeben und die Mitwirkung vor Ort gewürdigt werden.


13.05.2023 15:00 bis 17:00 Uhr

Rundgang: Das ehemalige Zwangsarbeiter*innenlager Neuaubing

Ort: Ehemaliges Zwangsarbeiter*innenlager Neuaubing
Anschrift: Ehrenbürgstraße 9, 81249 München

Während des Zweiten Weltkrieges wurden zwischen 150.000 und 200.000 Menschen zur Zwangsarbeit in München eingesetzt. Sie mussten meist schwere körperliche Arbeiten verrichten und waren in notdürftigen Lagern untergebracht. Der größte Teil der rund 4.000 Männer, Frauen und Kinder stammte aus der damaligen Sowjetunion, aus Polen, Frankreich, den Niederlanden und Italien. Überwiegend mussten sie in einem Ausbesserungswerk der Deutschen Reichsbahn oder in einer Fabrik des Rüstungsunternehmens Dornier arbeiten.

Insgesamt verschleppte das Deutsche Reich aus den eroberten Ländern 13 Millionen Arbeitskräfte. In Osteuropa fand eine regelrechte Jagd auf Menschen statt. Nur wenige ehemalige Zwangsarbeiter*innen erhielten in den 2000er Jahren eine Entschädigungszahlung.

Eines der bundesweit wenigen noch erhaltenen baulichen Zeugnisse für dieses System befindet sich im Sanierungsgebiet Aubing-Neuaubing-Westkreuz. Acht von ehemals neun Baracken einer Unterkunft für Zwangsarbeiter*innen des Reichsbahnwerks Neuaubing sind noch erhalten, das gesamte ehemalige Lagergelände steht unter Ensembleschutz. Soziokulturelle Nachnutzungen wie die Kinder- und Jugendfarm, eine privat betriebene Kita und zahlreiche Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen haben dazu beigetragen, dass der Ort erhalten werden konnte. Die Landeshauptstadt München wird das Gelände in den nächsten Jahren behutsam sanieren. Die vorhandenen sozio-kulturellen Nutzungen bleiben erhalten. Zusätzlich richtet das NS-Dokumentationszentrum einen Erinnerungsort ein. Erinnerung, Öffnung in die Nachbarschaft, Multifunktionalität, Koexistenz und Ökologie sind zentrale Leitprinzipien der geplanten Transformation.

Am Tag der Städtebauförderung werden das NS-Dokumentationszentrum, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) in einer gemeinsamen Führung über die NS-Geschichte und den Umbau des Ortes als Zwangsarbeiter*innenlager und den geplanten Umbau des Geländes informieren.

Anmeldung unter:
"https://www.nsdoku.de/programm/aktuell/detailseite/das-ehemalige-zwangsarbeiterinnenlager-neuaubing-1248"  oder "info@neuaubing-westkreuz.de "

Das Projekt wird im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ und des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert.

2019 MGS Aubing Ehrenbürgstraße 013