Videos aus der Städtebauförderung

Wie nutzen Kommunen die Städtebauförderung für die Gestaltung lebenswerter Städte und Gemeinden? Wer sind die Verantwortlichen und Aktiven vor Ort? Was bedeutet Städtebauförderung für eine Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner? Welche Projekte und Geschichten gibt es?

Städtebauförderung kann viel erreichen: Die Bandbreite der Projekte reicht von neu belebten Ortskernen über sanierte Altbauten für Vereinsflächen bis zu nachhaltigen Baugruppenprojekten als Nachverdichtung in der Innenstadt. Um die Vielfalt der Städtebauförderung aufzuzeigen, Erfolgsgeschichten zu erzählen und die herausragende Arbeit der Kommunen, ihre Ideen und ihr Engagement für lebenswerte Orte zu würdigen, wurden seit  2018 verschiedene Städte und Gemeinden besucht – stellvertretend für die zahlreichen engagierten Kommunen – um einen Blick hinter die Kulissen der Städtebauförderung zu werfen.

Wir sprachen mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort: über ihre Projekte – und darüber,wie Bürgerinnen und Bürger ihre Umgebung mitgestalten, an Entscheidungen mitwirken und Verwaltungen Zukunftsaufgaben innovativ angehen können. Unabhängig von der Größe und Wirtschaftskraft zeigen die Filme, wie mit lokalem Engagement und den richtigen Förderprogrammen gute Projekte für mehr Lebensqualität entstehen können.

„Wir im Quartier – Städtebauförderung in der Ulmer Weststadt“

Die Städtebauförderung hat in Ulm seit 1977 viel bewegt. In den zurückliegenden 22 Jahren unterstützte sie auch die Entwicklung des Ulmer Westens. Die Stadt schuf mit den Fördermitteln von Bund und Ländern eine neue Quartiersmitte, wertete das Wohnumfeld auf und investierte in zahlreiche soziale Angebote. Gemeinsam mit  Vereinen, Initiativen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen ist es der Stadt gelungen, Begegnungsorte im Quartier zu schaffen und das Miteinander zu stärken.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung 2023 besuchte ein Videoteam Orte im Quartier, die – gefördert durch die Städtebauförderung – einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben im Ulmer Westen leisten: das Café Canapé, die Jugendfarm und den Mädchen- und Frauenladen Sie’ste. Dabei kam das Team mit vielen Menschen ins Gespräch, die sich in vielfältiger Weise für ihr Quartier engagieren.

Städtebauförderung: Zeitz auf dem Weg zur grünen Wohn- und Kulturstadt

Mitten im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt liegt die Stadt Zeitz. Die Deindustrialisierung in der Nachkriegszeit führte in der ehemaligen Residenzstadt zu einem starken Rückgang der Bevölkerungszahl. Aber Zeitz ist in Bewegung: Die grüne Wohn- und Kulturstadt an der Weißen Elster will die Chance nutzen, ihre Zukunft noch attraktiver, lebens- und liebenswerter zu gestalten. Die dank der Städtebauförderung ermöglichten Projekte unterstützen diesen Prozess entscheidend.

Unser Videoteam hat in Zeitz eine neue Folge der „Reportagen aus der Städtebauförderung“ gedreht. Wir begleiteten Oberbürgermeister Christian Thieme an die Erfolgsorte der Revitalisierung und lernten spannende Projekte der Zeitzer Städtebauförderung kennen: die Innenstadt und den Neumarkt; die ZeKiWa (ehemalige Zeitzer Kinderwagenfabrik), die zukünftig zu einem Quartier ganz im Sinne des Neuen Europäischen Bauhauses entwickelt wird; mutige Privatinvestoren, die sich der Sanierung von Verfall und Leerstand annahmen; die Klinkerhallen, in denen ein neuer Ort für Sport, Kultur und Gesellschaft entstanden ist; und das Franziskanerkloster, das zukünftig der Evangelische Grundschule ein Zuhause bietet.

„Städtebauförderung in Rostock – gemeinsam für ein gutes Zusammenleben“: Was ist mit Hilfe der Städtebauförderung in der Hansestadt Rostock entstanden? Wir waren mit einem Videoteam am Tag der Städtebauförderung 2022 vor Ort und sprachen bei der Eröffnung des mit Mitteln der Städtebauförderung finanzierten Bürgerparks Toitenwinkel mit Bundesbauministerin Klara Geywitz und Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen über die Bedeutung einer gemeinwohlorientierten, nachhaltigen Stadtentwicklung. Darüber hinaus nahmen uns Menschen, die sich in Rostock für ein gutes Zusammenleben einsetzen, mit in Ihre Quartiere und zeigten, was hier in den letzten Jahren Beeindruckendes geschaffen wurde – in Toitenwinkel, im Petriviertel und in Lichtenhagen: Im Jahr 2006 in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen, entwickelte sich Toitenwinkel als lebenswerter Ort für Jung und Alt. Im neuen Bürgerpark sehen die Bewohnerinnen und Bewohner viele Ideen verwirklicht, die sie in die Planungen eingebracht haben. Aber nicht nur in Toitenwinkel hat die Stadt mithilfe der Städtebauförderung viel erreicht. Auch das innenstadtnahe Neubauquartier „Petriviertel“ ist mit seinen attraktiven Angeboten eine Rostocker Erfolgsgeschichte. Der Stadtteil Lichtenhagen möchte daran anzuknüpfen. Auch hier verändert sich dank der Städtebauförderung so einiges. 

Neue Räume und „Zukunftsorte“: Der Film zeigt, wie in Siegen mit Hilfe der Städtebauförderung und unter Mitwirkung der Stadtgesellschaft eine ganze Reihe neuer Lieblingsorte für Jung und Alt entstanden sind – für Erholung, Begegnung, Spiel und naturnahes Lernen. Mit dabei sind Bürgermeister Steffen Mues, Stadtbaurat Henrik Schumann und Andrea Dittmann, Vorsitzende der Hoppmann-Stiftung Demokratie im Alltag, die sich engagiert für das Erfahrungsfeld „SCHÖNUNDGUT“ einsetzt.

Was die Städtebauförderung bewirkt, zeigt dieser Film am Beispiel der Freien Hansestadt Bremen. Bremen hat mit den Programmmitteln Beeindruckendes geleistet: urbane Landwirtschaft, wo früher Brachland war, soziale und kulturelle Angebote, Austausch und Gemeinschaft im Quartierszentrum und attraktive öffentliche Orte.

Was sich in der Stadt Schwedt/Oder seit den 1990er Jahren getan hat, ist bemerkenswert. Neubau, Modernisierung, Soziales und Stadtumbau: Bürgermeister Jürgen Polzehl gibt einen Einblick in die Schwedter Stadtentwicklung. Seit dem Rückbau von Bestandsbauten nach der Wende wurde eine familienfreundliche, soziale und lebendige Stadt gestaltet, die ihren Fokus auf Natur, Nachbarschaft und Zusammenhalt setzt.

Unter dem Leitgedanken „Bewährtes fortsetzen – Neue Wege beschreiten“ wurde in Donauwörth 2019 der fünfte Tag der Städtebauförderung eröffnet. Der ehemalige Bürgermeister und Quartiermanager von Donauwörth, Jörg Fischer, erklärt, was in den vergangenen Jahren erfolgreich in der Parkstadt umgesetzt wurde.

Oberbürgermeister Dr. Reiner Austermann steht im „Wohnzimmer“ der Stadt, wie er die zentral gelegene Einkaufsstraße nennt – eines der umfangreichsten Projekte Lemgos. Er und Markus Baier, Geschäftsbereichsleiter Planen und Bauen, berichten, welche Akteurinnen und Akteure sie für die Erneuerung der denkmalgeschützten Innenstadt an einen Tisch gebracht haben und wie sie lange leerstehendes Gebäude zum Zentrum im Quartier entwickeln.

Wie Innenstädte neu belebt werden können, ist eine zentrale Aufgabe, mit der sich die Kommune Bischofsheim an der Rhön beschäftigt. Bürgermeister Georg Seiffert und Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt stellen vor, wie sie teils desolate Gebäude in zentraler Lage renoviert haben und so auch den Straßenraum für die Öffentlichkeit attraktiver gestalten.

Wie lassen sich letzte kleine Baulücken in der Innenstadt so schließen, dass die Öffentlichkeit die Bauprojekte mitträgt? Diese Frage konnte in Mannheim für das Grundstück C7 beantwortet werden. Sieben Baugruppen verwirklichten hier ein Wohnprojekt, zu dem auch eine Galerie und öffentlich zugängliche Grünflächen gehören. Klaus Elliger, Fachbereichsleiter Stadtplanung, und Uli Bormuth, Bewohner berichten darüber.

Osterodes Bürgermeister Klaus Becker passt die Strategien der Stadt dem demografischen Wandel an. Ziel ist es, gemeinsam mit den anderen Klein- und Mittelstädten der Region neue Ideen für den ländlichen Raum zu entwickeln und umzusetzen. Eines dieser Vorhaben ist die Sanierung der Schachtrupp-Villa. Thomas Christiansen, Erster Stadtrat, berichtet, wie aus der Villa ein Treffpunkt nicht nur für Osterode, sondern für die Region werden soll.

Unter dem Motto „Stadterneuerung on Tour“ war die Stadt Leipzig Gastgeberin der zentralen Eröffnungsveranstaltung des Tages der Städtebauförderung. Die Baumwollspinnerei und ihre Umgebung im Leipziger Westen wird seit den 1990er Jahren Gelände als Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur genutzt und konnte in den letzten Jahren schrittweise saniert werden. Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, eröffnete hier den Aktionstag.